Dienstag, 9. April 2013

Die Hizmet-Bewegung und der Friedensprozess


Öcalan distanziert sich von „geleakten“ Aussagen über Gülen


Im Zuge der Friedensverhandlungen verbreiteten Medien angebliche abschätzige Äußerungen des PKK-Führers Öcalan über prominente Persönlichkeiten. Seine Vertrauten berichten nun von seiner Würdigung der Friedensarbeit Gülens.

Markar Esayan

Der stellvertretende Vorsitzende der „Partei für Frieden und Demokratie“ (BDP), Sirri Süreyya Önder, der an einer in Diyarbakir einberufenen Redaktionssitzung der Tageszeitung „Hürriyet“ teilnahm, machte in diesem Zusammenhang einige wichtige Aussagen darüber, wie die Gespräche mit Öcalan während des Besuchs der zweiten Imrali-Delegation von den Medien reflektiert wurden.

Önder, der am dritten Treffen selbst teilgenommen und den Aufruf Öcalans an die Menschenmenge in Diyarbakir in türkischer Sprache vorgelesen hatte, sprach von einer Verzerrung und einer Vernachlässigung der Kontextbezogenheit seiner Aussagen seitens der Medien. Öcalan habe ein  tiefes Bedürfnis empfunden, seine inakzeptablen Äußerungen über Fethullah Gülen, die Hizmet-Bewegung, Armenier und andere nichtmuslimische Gruppierungen zu revidieren. Önder stellte fest, dass Öcalans Worte über das Phänomen Fethullah Gülen und seine Aussagen über die armenische Bevölkerung stark verzerrt dargestellt worden wären. „Hrant Dink und ich sagten im Prinzip dasselbe. Selbst meine Bemerkungen über das Lobbyproblem hatte Hrant Dink genauso geäußert,“ habe der PKK-Führer ihm anvertraut.